Ellerndorfer Wacholderheide

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Geotop

Als kulturhistorisches Relikt ist die Ellerndorfer Wacholderheide mit ihrem ungewöhnlichen Wacholderbestand und einem ganz eigenen Charme eine Attraktion mit hohem Erlebniswert für jeden Naturliebhaber.

Mit ihren 70 Hektar ist die Ellerndorfer Wacholderheide die größte zusammenhängende Heidefläche im Landkreis Uelzen. Wacholderbüsche und die hügelige Landschaftsform verleihen dieser Heidefläche ihre besondere Ausstrahlung. 

Wanderung durch die Ellerndorfer Wacholderheide

Viele heide-typische, verschlungene Pfade laden zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die Heidefläche ein. Von den Hügeln hat man eine wunderschöne Aussicht auf die weite, traumhafte Landschaft mit Birken und Wacholdern. Bänke und Sitzgruppen sind ideal für ein Picknick oder um einen Moment innezuhalten und die Aussicht zu genießen.

Ein 17,5 km langer Rundwanderweg mit Start in Eimke führt durch die Wacholderheide und durch angrenzende Felder und Wiesen. Er wurde als „Deutschlands schönster Wanderweg“ nominiert. Beliebt sind auch geführte Mondscheinwanderungen durch die Heide.

Der Kiosk im Schafstall im Eingangsbereich der Heide bietet Wanderern während der Saison die Möglichkeit für einen Imbiss oder leckeren Kaffee und Kuchen sowie Heidespezialitäten.

Entstehung der Heidefläche

Heideflächen wie die der Ellerndorfer Wacholderheide sind Reste einer Landschaftsform, die noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für weite Teile unserer Region typisch war. Sie entstand durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung und löste die zuvor verbreiteten Eichen- und Birkenmischwälder ab. Intensive Beweidung durch die Heidschnucken und das „Abplaggen“ des Heidekrauts als Einstreu für die Tiere verhinderten die Wiederbewaldung. Kleine Gehölzgruppen, insbesondere der Wacholder, blieben stehen. 

Noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gab es nördlich von Hannover mehr als eine Million Hektar Heideflächen, doch dann änderte sich das Landschaftsbild. Weiträumige Aufforstungen ließen die Heide bis auf wenige Restbestände verschwinden. Erst mit der Heimatbewegung und aufkommendem Heidetourismus zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich die Sichtweise des Menschen auf die Heide, die nun teilweise romantisch verklärt wurde.

Tierische Landschaftspfleger

Den Fortbestand dieser regionaltypischen Landschaftsform sichert u.a. die dort weidende Heidschnuckenherde. Sie garantiert auch den Imkern den Ertrag des kostbaren Heidehonigs während der spätsommerlichen Heideblüte. Da die Schnucken beim Weiden klebrige Spinnweben im Heidekraut vernichten, haben die Bienen freien Flug.

Gut zu wissen

Autor:in

Lüneburger Heide GmbH
Wallstr. 4
21335 Lüneburg

Organisation

Lüneburger Heide GmbH

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Anfahrt
Ellerndorfer Wacholderheide
Brockhöfer Straße
29578 Eimke