Stadtmuseum Beckum

Nicht wie jedes andere Stadtmuseum präsentiert sich jenes in Beckum. Wer das Haus der Stadtgeschichte betritt, befindet sich direkt im Geschehen, in jenem originalgetreuen "Tante-Emma-Laden", welcher von 1908 bis 1993 betrieben wurde. Ein paar Schritte weiter geht es in den Wohnzimmersalon eines Zementwerkdirektors von 1910. Ein weiterer Raum beherbergt eine alte Schulklasse, wie es sie vielfach in den Bauerschaften rund um Beckum gegeben hat. Die Sammlungen des Museums repräsentieren die stadtgeschichtliche Entwicklung Beckums vom 13. bis 19. Jahrhundert. Hier zeugen steinzeitliche Funde und Dokumentationen zur fränkischen Siedlungsgeschichte von vergangenen Tagen. Rechtszeugnisse der Hansestadt und Belege der beeindruckenden Industriegeschichte - besonders mit dem Schwerpunkt Kalk und Zement - spiegeln die wirtschaftliche Bedeutung Beckums für ganz Deutschland wider. Ein kurzer Abriss widmet sich der ehemaligen jüdischen Gemeinde der Stadt, deren Gemeindeschule durch eine Chronik dokumentiert ist.  Berühmt für seinen Karneval, blickt Beckum auf eine 500 Jahre alte Karnevalstradition zurück. Eine Attraktion in der Dauerausstellung des Stadtmuseums ist daher der Karnevalsraum.
Geschichte

Das Gebäude des Stadtmuseums erfüllte in seiner Vergangenheit unterschiedliche Zwecke. Die Anlage diente bereits als Amtsgericht, Sparkasse, Spritzenhaus, Stadtwache, Polizeistube und Gefängnis. Die Geschichte des Hauses lässt sich bis 1441 zurückverfolgen. Seinen hohen und den Marktplatz beherrschenden Schaugiebel erhielt es nach einem Umbau im Jahre 1879. Erst 1986 wurde das Stadtmuseum eingrichtet. Zuvor war das Gebäude Sitz der Stadtverwaltung und Rathaus.