Schermbeck haben sie zu ihrem Nabel der Welt gewählt – Seit acht Jahren beleben Miriam und Goran Jokic die Schermbecker Mitte mit ihrem gleichnamigen Restaurant. Seitdem gibt es hier Fischgerichte, Mediterranes und viel Lebensfreude in der ehemaligen Kneipe Rademacher-Doernemann, direkt neben der evangelischen Kirche St. Georg. Das ehemals einfache Lokal hat sich zu einem feinen Restaurant entwickelt – für Familien, Geschäftsessen, Gesellschaften bis zu 70 Personen und nach wie vor auch für Kneipengänger und Stammtische. Buffets richten die Gastleute ab 60 Personen aufwärts in ihrem Restaurant aus. Im Sommer kommen 85 Plätze auf der Außenterrasse vor dem Restaurant dazu. Das neue Interieur strahlt eine gewisse großstädtische Weltläufigkeit aus. In dunklem Holz mit viel Rot, dabei aber hell und freundlich. Die Küche gibt sich kreativ-inspiriert. „Ja“, bestätigt Miriam Jokic. „Aber vor allem ehrlich. Man wird hier satt.“ Goran Jokic legt viel Wert darauf, seinen kulinarischen Kreationen immer etwas Besonderes mitzugeben und die Speisen liebevoll anzurichten. Auf das Suchbild auf dem Teller unter der Silber-Gloche wartet man bei ihm vergeblich. Wir sind in Schermbeck. Und hier passen die Gastleute hin. Hier in die Mitte, um die sich für Miriam und Goran Jokic alles dreht.
Heute schon eine knusprig-frittierte Sardelle zum Wein verspeist? Dieser Klassiker des Hauses darf an keinem Tag auf der Karte fehlen. Sonst würden entsetzte Stammgäste vor der Küchentür Schlange stehen. Goran Jokics Schwerpunkt ist die mediterrane Küche, die er als Jungkoch in der Nähe von Triest auf der slowenischen Seite der Grenze kennengelernt hat. Dort ließ er sich im Grandhotel ausbilden, und dort ist ihm die mediterrane Küche mit französischem Einfluss in Fleisch und Blut übergegangen. 17 Jahre lang kochte er nur in italienischen Restaurants. In den vergangenen elf Jahren auf der Nordseeinsel Norderney. Seine Frau Miriam hat als Hotelfachfrau das kleine Zimmerangebot der Schermbecker Mitte unter ihrer Obhut. In sieben gemütlichen Räumen können Gäste wunderbar ausspannen. Die renovierten Zimmer sind jeweils mit Dusche, WC und eigenem Fernseher ausgestattet. Frühstück gibt es unten im Restaurant. Stammgäste kommen wegen der schönen Natur rundum, aber vor allem auch wegen des guten Essens.
Alle 14 Tage gibt es neue saisonale Angebote auf der Tageskarte. Auch Spargel, Pfifferlinge oder Kürbis werden in der entsprechenden Saison mediterran zubereitet. Dazu gibt es immer eine reiche Auswahl an Fisch. Neben Zander, Dorade und Scampi finden regelmäßig Überraschungen für den Gaumen den Weg auf die Tafel mit den Tagesgerichten: Thunfischtatar, Papageifisch oder Austern zum Beispiel. „Meine Fischkreationen werden begeistert angenommen“, freut sich Goran. „Das war eine Lücke in Schermbeck.“ Oft kocht der Chef große Fische für eine Runde von zwei bis vier Personen. Dann werde er schon mal vor dem Wochenende angerufen: „Goran, machst Du uns einen Fisch? Wir kommen zu sechst.“ Dieses Vertrauen haben die Jokics sich buchstäblich erkocht. Sie gehen gerne auf Sonderwünsche ein. Manchmal bitten Gäste sogar darum, mit einer mehrgängigen Speisenfolge überrascht zu werden. Es ist aber durchaus möglich, auch für ein frischgezapftes Bier oder einen kleinen Snack in der Mitte einzukehren. Der Prosecco nach der Arbeit mit einer frischen, knusprigen Bruschetta oder einem Flammkuchen ist ein selbstverständliches Angebot in der Speisekarte. „Wir haben für jeden etwas dabei“, beschreibt Miriam Jokic die breite Palette von einfachen bis zu sehr aufwändigen Gerichten.
Und auch das Drumherum stimmt für die vielen Stammgäste. „Bei uns fühlen sich viele Gäste wohl, kommen leger gekleidet und entspannen sich bei einem Abendessen“, beschreibt Miriam Jokic. Es gibt Abende in der Schermbecker Mitte, da bricht sich nach dem Essen die Feierabendlaune bahn, und dann wird die Musik aufgedreht. Alles ist möglich hier am Nabel des Dorfgeschehens.
Interview mit Miriam und Goran Jokic, Hotel und Restaurant Schermbecker Mitte:
Was ist die Spezialität Ihres Hauses?
Goran Jokic: Unsere gute Küche. Und eine lockere Atmosphäre. Außerdem profitieren wir vom Flair hier mitten im Ort. Die Gäste können es sich auf unserer Terrasse in Strandkörben bequem machen. Nur das Meer fehlt. Aber das Meer-Gefühl, das zaubern wir auf den Teller.
Worauf können Gäste sich bei Ihnen freuen?
Goran Jokic: Auf die gute Laune des Kochs (er lacht herzlich) und auf unsere Gastfreundschaft. Ich möchte, dass jeder nach dem Aufenthalt sagen kann: „Heute war ein schöner Abend.“ Und dann kommen die Gäste immer wieder. Viele kommen schon beim dritten oder vierten Mal als erstes zu mir in die Küche, um den Koch zu begrüßen, ein persönliches Wort zu wechseln. Miriam Jokic: Unsere Gäste sollen sich am besten wie zu Hause fühlen. Da kommen heute nach acht Jahren immer noch Schermbecker, die früher bei Doernemann waren und jetzt erst mitbekommen, dass es etwas Neues, Gutes gibt. Dann kommen sie und fragen: Wer ist hier der Koch, kann ich den mal kennenlernen? Die Menschen sind hier schon sehr offen. Und das sind wir auch. Darauf kann man sich bei uns freuen.
Was ist typisch Schermbeck an Ihrem Lokal?
Miriam Jokic: Wir haben den Eindruck, dass wir hier mit unserer Art sehr gut nach Schermbeck passen. Wir gehen offen auf die Menschen zu, wir plaudern gerne mal ein bisschen. Goran Jokic: Und wir können auch schweigen. Das ist Ehrensache für den Wirt. Hier schwirren viele Geschichten durch die Gasthäuser. Man erzählt sich nette Sachen, jeder kennt jeden. Das finde ich in Schermbeck schön.
Was schätzen Sie an Schermbeck besonders?
Goran Jokic: Von Schermbeck aus ist man schnell in vielen großen Städten. Aber hier ist es klein, dörflich, familiär. Das gefällt uns. Miriam Jokic: Ich habe hier keine Sorgen, wenn ich mein Kind losschicke. Wir achten aufeinander. Oder wenn ich mal irgendwo auf einen Kaffee vorbeischauen möchte, dann muss ich mich nicht umständlich per Telefon anmelden, ich gehe einfach hin. Dieses Unkomplizierte, das mag ich.
Was kann man unmittelbar in der Nähe Ihres Restaurants unternehmen?
Miriam Jokic: Viele Gäste gehen ins Heimatmuseum, wenn es aufhat. Unsere Gäste können ihre Fahrräder in einer Garage in der Burg unterstellen. Von der Schermbecker Burganlage sind sie begeistert.
Welchen Ausflug auf Schermbecker Gemeindegebiet würden Sie Ihren Gästen empfehlen?
Goran Jokic: Auf der 100-Schlösser Route kann man in der Umgebung viele schöne Orte besuchen. Im Dämmerwald kann man auf den herrlichen Wegen spazieren gehen und Fahrrad fahren. Viele Gäste fahren auch gerne zum Voshövel raus in den Weselerwald, um dort Golf zu spielen. Oder sie machen eine Kajak-Tour auf der Lippe.
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Autor:in
Rainer Schmidt
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