Die Kleinbahn Philippsheim - Binsfeld, im Volksmund auch liebevoll als "Schnaufbähnchen" bezeichnet, verkehrte ab 1900 insgesamt 65 Jahre zwischen Philippsheim und Binsfeld. Das mit Dampfkraft betriebene Bähnchen bewältigte auf der nur acht Kilometer langen Strecke zuverlässig einen stattlichen Höhenunterschied von 120 Metern. Gebaut wurde die Bahnstrecke, um den Transport vom Bahnhof in Philippsheim an die Eifelstrecke Köln - Trier zu den Binsfelder Tongruben und Ziegelwerken zu gewährleisten. In den 50er Jahren waren zwei Lokomotiven mit einer Leistung von je 200 PS, 47 Güterwagen und 38 Loren im Einsatz. Mit der Einrichtung einer Buslinie zwischen Binsfeld und Trier nahm der Personenverkehr drastisch ab. Dazu wurde der Güterverkehr von der Bahn auf LKW umgestellt, sodaß 1965 das Ende des "Schnaufbähnchen" besiegelt wurde. Heute erinnert in Binsfeld die gut erhaltene Lok vor dem ehemaligen Lokschuppen in der Bahnhofstraße an die historische Schmalspurbahn. Die zweite Lok hat ein neues "Zuhause" im Lokschuppen in Gerolstein gefunden. Die ehemalige Bahntrasse wurde 2010 in Teilen zu einem Radweg ausgebaut und bietet damit einen guten Anschluß an den beliebten Kyll-Radweg vom Kronenburger See bis in die Römerstadt Trier.
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