- 02:15 h
- 96 m
- 86 m
- 157 m
- 243 m
- 86 m
- 6,28 km
- Start: Parkplatz vor der Kirche in Bellersen
- Ziel: Parkplatz vor der Kirche in Bellersen
Der Weg führt Sie 6 km durch Bellersen und den Raum südlich von Bellersen. Dort können Dorf, Wiesen, Felder und Wälder erkundet werden. Entlang einer landschaftlich wunderschönen Strecke erleben Sie eindrucksvolle Natur und gewinnen Einblicke in die Landwirtschafts- und Forstgeschichte. An den einzelnen Stationen werden Sie auf Informationstafeln mit den historischen Gegebenheiten vertraut gemacht.
Folgende Stationen und Themen erwarten Sie:
Am Ausgangspunkt in der Dorfmitte Bellersens kannen Sie sich über den Verlauf des Weges informieren.
2. Mühlengraben und Bleiche:
Von dem Bach Bruchte zweigt an dieser Stelle der künstlich geschaffene Mühlengraben ab, der Bellersen durchfließt und südlich des Dorfes ein Mühlrad antreibt. Die Wiese zwischen Bruchte und Mühlengraben dient früher den Dorfbewohnern zur Bleiche des zumeist selbst produzierten Leinens.
3. Mühle:
Vom Mittelalter bis zum Jahre 1965 ist hier eine Getreidemühle in Betrieb. Das Mühlrad dreht sich immer noch.
4. Ehemalige Gartenanlage am Rammelsberg:
Einige Hecken und Terrassenkanten sind die letzten sichtbaren Zeugnisse einer Vielzahl von kleinen Gemüsegärten, die hier in Dorfnähe als Ergänzung für die nicht ausreichenden Hausgärten z.T. noch bis ins 20. Jahrhundert bewirtschaftet sind.
5. Heckrinder "Auerochsen":
Auf Flächen, die in der modernen Landwirtschaft kaum noch gewinnbringend nutzbar sind, werden zunehmend wieder die Vorfahren unserer Hausrinder für Naturschutz und Landschaftspflege eingesetzt.
6. Flößwiesen im Bruchtetal:
In den Jahren 1893/94 wird in dem Wiesental unterhalb des Dorfes eine Flößanlage gebaut. Mit zwei Wehren kann dort das Wasser des Baches gestaut und durch die Flößgräben über die Wiesen geleitet werden, um den Graswuchs zu fördern. Die Wehre und einige Abschnitte der Flößgräben der mittlerweile aufgegebenen Anlage sind noch vorhanden und veranschaulichen die Funktionsweise.
7. Dorfstelle Hemmenhusen, alte Landstraße am Süsterfeld und ehemalige Glashütte Sengenthal:
Vom 9. bis zum 13. Jahrhundert liegt hier das Dorf Hemmenhusen. Der heutige Flurname "Süsterfeld" (Schwesternfeld) bewahrt die Erinnerung an alte Rechtsverhältnisse, denn von den Hemmenhusener Äckern bezieht das Kloster im Dorf Gehrden Abgaben. Ein Hohlwegrest ist das Relikt eines bis zum 19. Jahrhundert benutzten mittelalterlichen Fernweges. Südlich des Süsterfeldes markiert das ehemalige Forsthaus Sengenthal den Standort einer Waldglashütte.
8. Obstbaumpflanzungen auf dem Schmandberg:
Eine große Streuobstwiese ist der immer noch beeindruckende und ökologisch wertvolle Rest einer in den Jahren ab 1892 angelegten Obstbaumpflanzung, die auf 272 ha Fläche zuletzt 3.200 Obstbäume verschiedener Sorten umfasst. Wegen ungünstiger Bodenverhältnisse ist jedoch der überwiegende Teil der Anlage wieder aufgegeben worden.
9. Aussichtspunkt Schmandberg:
Von der Höhe des Schmandberges haben Sie einen weiten Blick auf das Bruchtetal bis auf die Stadt Brakel. Bemerkenswert ist auch die Lage der Hinnenburg auf einem Bergsporn über dem Tal.
10. Hude und Waldeigentum:
Der Schmandberg dient in der Vergangenheit dem Dorf Bellersen lange Zeit als Gemeindeweide. Das Hüten der Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe auf den Feldern, Ödländereien und in den Wäldern durch Hirten ist bis in das 19. Jahrhundert die Grundlage der Viehhaltung. Auf einer Karte wird gezeigt, wem die Wälder um Bellersen zur damaligen Zeit gehören.
11. Waldentwicklung und Waldnutzung:
Der Waldbestand um Bellersen hat zu Beginn des 19. Jahrhunderts seine geringste Ausdehnung zu verzeichnen. Seitdem nimmt die Waldfläche in bedeutendem Maße zu. Die Waldqualität erfährt durch eine zielgerichtete Forstpflege eine nachhaltig Verbesserung. Letzteres ist nur möglich, da die über Jahrhunderte übliche Waldnutzung für bäuerliche Zwecke - vor allem als Viehweide im 19. Jahrhundert - beendet ist.
12. Aussichtspunkt Fahlenkämpen - Geologie und Landschaft:
Die Lage des Aussichtspunktes am Waldrand gewährt einen guten Überblick über den Nordrand der Brakeler Muschelkalkschwelle und den Süden des Lippischen Keuperberglandes. Auf einer Tafel wird der geologische Aufbau der Landschaft dargestellt.
13. Die Veränderung der Landwirtschaft:
Im 19. Jahrhundert ist die Grundlage für eine moderne Landwirtschaft geschaffen worden. Die über Jahrhunderte bewährte, aber die Einführung effektiver landwirtschaftlicher Methoden verhindernden Rechts- und Wirtschaftsverhältnisse werden beendet. Wie sich dadurch auch die Flurgestalt ändert, wird durch den Vergleich der ehemaligen und heutigen Wald- und Feldgrenzen nachvollziehbar.
14. Die Entwicklung des Dorfes Bellersen:
Wenn Sie den Strickberg erreicht haben, liegt das Dorf Bellersen vor Ihnen. Anhand einer Karte wird gezeigt, wie das Dorf seit der Gründung um 800 v.Chr. in verschiedenen Ausbaustufen seine derzeitige Gestalt erhält.
Wegpunkte
Gut zu wissen
Beste Jahreszeit
Toureigenschaften
Einkehrmöglichkeit
Familienfreundlich
Kulturell interessant
Rundweg
Tour mit Hund
Unterkunftsmöglichkeit
Wintertauglich
Anreise & Parken
Buslinie 585 (Stand Nov. 2021)
Weitere Infos / Links
werkhaus@bellersen.de
Tourist-Information Bellersen (+49 5276 / 7202)
tourist-info@brakel.de
Ansprechpartner:in
Stadt Brakel
Autor:in
Tourist Information Brakel
Organisation