Warftenroute

35,00 km lang
Radfahren
  • 35,00 km
  • Start: Dagebüll

Was einst Land war, ist heute Meeresgrund, was einst die Nordsee zweimal am Tag überspülte ist heute Marschland. Auf dieser Route durch eine der jüngsten Landschaften der Erde kann die Perspektive schon mal ins Wanken geraten. Sie begegnen Halligen, die heute mitten auf dem Land liegen, wo einst die Nordsee brandete, liegt heute ruhiges Hinterland...

Traumlandschaft
Von ihrem Startpunkt am Dagebüller Hafen haben Sie einen Blick in die Insel- und Halligwelt. ›Schwimmende Träume‹ nannte Theodor Storm die Halligen. Bei gutem Wetter wird man dem Dichter schnell zustimmen und möglicherweise in Tagträumereien verfallen, war Dagebüll doch selbst mal eine Hallig…Und schlechtes Wetter gibt es ja in Nordfriesland bekanntlich nicht – nur schlechte Kleidung. Dies gilt natürlich auch für die Satteltaschen am Rad.

Zu Besuch in der Vergangenheit
Vor dem Speicherbecken des Hauke-Haien-Koogs führt die Route nach Fahretoft. Auf festem Land weit ab des Meeres gegründet, wurde der Ort im Januar 1362 durch die verheerende Sturmflut »Grote Mandränke« zu einer Hallig in der Nordsee. Erst durch einen Deich nach Waygaard im Jahr 1633 wurde die Hallig Fahretoft wieder vom Festland eingefangen. Vollständig erschlossen wurde der Ort jedoch erst mit der Eindeichung des Hauke-Haien-Koogs im Jahr 1959. Bis heute hat sich Fahretoft an vielen Stellen noch das Aussehen eines typischen Friesendorfes bewahren können.

Hügellandschaft
Auf der Fahrt durch das flache Marschland fallen immer wieder Hügel ins Auge, auf denen Höfe und Häuser stehen. Die »Erdhügel « nennt man in Nordfriesland »Warften«. Bis zum Beginn des Deichbaus im 11. Jahrhundert waren sie die einzige Möglichkeit, das Hab und Gut vor den Nordseehochwassern zu schützen. Ein schönes Beispiel für ein ganzes Warftendorf können Sie im Tourverlauf in Waygaard bestaunen.

Die Route führt Sie entlang des Bongsieler Kanals am Bottschlotter See vorbei, der sich aus einem abgetrennten Pril im Zuge des Deichbaus entwickelte. Am Waygarddeich überqueren Sie den Bongsieler Kanal. Dieser ehemalige Unterlauf der Soholmer Au sorgt für die Entwässerung von großen Teilen der Geest. Auch ›süßes‹ Oberflächenwasser kann zur Gefahr werden, wenn es sich staut und nicht – wie hier – durch einen Kanal mit einem Sielbauwerk am Deich bei Bedarf in die Nordsee entlassen wird.

Nach dem Deichbruch
Auf dem Rückweg nach Dagebüll lohnt in Maasbüll ein Abstecher zur Wehle. Nach einem Deichbruch spülte das hereinstürzende Wasser hinter dem Deich ein tiefes Loch – die Wehle – aus. Die Wehlen sind typisch für die nordfriesische Marsch.

Gut zu wissen

Ansprechpartner:in

Dagebüll Tourismus GmbH
Nordseestraße 1
25899 Dagebüll

Autor:in

Nordseeküste Nordfriesland e.V.

Organisation

Ostseefjord Schlei GmbH

Lizenz (Stammdaten)

Nordseeküste Nordfriesland e.V.
Lizenz: Namensnennung

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