Burg Langwedel

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Archäologische Stätte
Das heutige “Burgbad Langwedel“ am Ortseingang (Richtung Verden) liegt auf dem „Großen Schlossberg“.
Hier befanden sich seit etwa 1222 die Hauptanlagen einer Burg und Residenz der Erzbischöfe von Bremen, die der Erzbischoff Gerhard II. in Langwedel errichtet hatte. Im Laufe der Jahrhunderte war diese seinerzeit sehr bedeutende Anlage fortlaufend ausgebaut worden. Nach dem 30-jährigen Krieg fiel sie 1648 an Schweden und wurde zu einem Festungsbau verändert. Im Jahre 1675 sollen münstersche Soldaten die Burg „geschleift“ haben. Um das Jahr 1770 sind die Befestigungsanlagen jedoch noch in der kurhannoverschen Landkarte dargestellt.

Im Zuge der Renovierungsarbeiten am Freibad (2006/2007) wurden bis dahin unter der Oberfläche verborgene Reste der früheren Anlagen gefunden und von der Kreisarchäologie systematisch erfasst. In diesem Zuge wurde vom Flecken Langwedel im Eingangsbereich des Burgbades ein „archäologisches Fenster“ angelegt. Sichtbar ist ein Teil der Grundmauern der Toranlage, durch die man früher von der Vorburg über den breiten Schlossgraben in den Innenhof des Schlosses gelangte. An dieser Stelle hat die Gemeinde 2008 eine Hinweistafel angebracht. Im Zuge dieser Freibadsanierungarbeiten und der archäologischen Funde hat sich 2007 eine „Arbeitsgruppe Burg Langwedel“ zusammengefunden, die gemeinsam mit dem Kulturverein, der Gemeinde, dem Touristikverein und interessierten Bürgern die Geschichte der Burg Langwedel und des Amtes Langwedel aufarbeiten und sichtbar machen möchte.

Die Darstellung des „Amts Langwedel“ als Verwaltungseinheit ist im Zuge einer Dauerausstellung im Rathaus Langwedel realisiert worden. Außerdem ist ein Burgmodell erstellt worden, welches im unteren Rathausflur gezeigt wird. In einer Vitrine sind ein Degen (ca. 1700) und Kanonenkugeln aus der Schwedenzeit (ca. 1648) zu sehen.

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