Wie erfolgt die Anreise?
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- 63 m
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- 4,61 km
- Start: Dorferlebnisplatz Eckartsberg
- Ziel: Dorferlebnisplatz Eckartberg
Anhand der Flurgröße und -begrenzung wird angenommen, dass das Dorf bereits vor der Ostkolonisation bestanden hat. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Eckardistorph im Jahre 1310. Zu dieser Zeit besaß das Kloster St. Marienthal mehrere Bauerngüter, die übrigen gehörten Heinrich von Leipa. Benannt wurde das Dorf wahrscheinlich nach einem Lokator namens Eckhard. Mit der Erstarkung der Stadt Zittau wurden sukzessive mehrere Bauerngüter von wohlhabenden Zittauer Bürgern erworben. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts brachte der Rat zu Zittau auch den Marienthaler Anteil an sich; damit gehörte ihm das gesamte Dorf. Mit einer kurzen Unterbrechung in Folge des Oberlausitzer Pönfalls blieb Eckartsberg danach immer eines der Zittauer Ratsdörfer, jedoch führte das Kloster St. Marienthal noch 1618 einen Rechtsstreit mit der Stadt über Besitzansprüche in Eckartsberg. Der in der Eckartsbachschlucht im nordwestlichen Teil des Dorfes gelegene Schleekretscham ist seit 1560 im Zusammenhang mit einem „Schleerichter am Berge“ nachweislich; unweit davon erfolgte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein erfolgloser Erzbergbauversuch. Von dem Stollen, dem „Kuxloch“, führte seit 1599 eine Röhrwasserleitung nach dem Eckartsberger Schlössel, und von dort nach Zittau. Der Rat zu Zittau ließ die Eckartsberger Röhrwasserleitung 1682 und 1722 erneuern und durch neue Wasserfassungsanlagen bei den Hasenberggütern erweitern. 1676 entstand beim Schleekretscham die Schleemühle.
Seit dem 18. Jahrhundert errichteten Zittauer Bürger am Hang zum Eckartsbach Sommerhäuser; dieser Trend hielt bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts an, danach bevorzugten sie das Zittauer Gebirge. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zittauer Ratsdörfern wurden im 18. Jahrhundert in Eckartsberg nur wenige Weber angesiedelt. Bewohner des Dorfes waren hauptsächlich Bauern, Handwerker und Tagelöhner. Der Schleekretscham entwickelte sich am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert zu einem über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Gesellschaftsort. Die am Schleekretscham durch die Eckartsbachschlucht führende alte Zittau-Herrnhuter Straße wurde zwischen 1826 und 1827 zur Hohen Heer- und Landstraße ausgebaut, entlang der Straße entstanden die als "Vierhäuser" bezeichneten Häuslerstellen. In der Eckartsbachaue am Fuße des Hasenberges wurde 1843 mit dem Abbau von Braunkohle begonnen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Kohlebergbau erweitert, neben dem "Braunkohlenwerk zum Schlößchen" und dem "Gerlach´schen Braunkohlenwerk" entstanden auf den angrenzenden Zittauer Hasenbergfluren weitere Gruben, in denen Zittauer Bürger und Handwerker in zumeist kleinen Schachtanlagen unter Missachtung der Sicherheit Kohle abbauen ließen. Insbesondere im "Braunkohlenwerk zum Schlößchen" kam es in den 1860er Jahren zu mehreren tödlichen Unfällen. Hinter dem Schleekretscham wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Steinbruch angelegt, in dem Kugelbasalt abgebaut und zu Schotter für den Straßen- und Eisenbahnbau verarbeitet wurde. In unmittelbarer Nachbarschaft des Steinbruches entstand 1911 an der Zittau-Löbauer Chaussee die Papierhülsenfabrik der Alfred Hübner GmbH, weitere Industrieansiedlungen erfolgten nicht. Eingepfarrt war Eckartsberg immer nach Zittau.
Das Basaltwerk wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stillgelegt. Die zwischen den Einfahrten zum Basaltwerk und dem Schleekretscham befindliche Papiermühle bildete zu Zeiten der DDR den Produktionsbereich Papierhülsen des VEB Papierverarbeitungswerk Zittau. Die Eckartsberger Bauern wurden 1953 zur LPG "Aufstieg" kollektiviert, die 285 ha bewirtschaftete. 1960 wurde das Gut Oberhasenberg mit den beiden Zittauer Hasenberggütern zur „GPG Hasenberg“ zusammengeschlossen, die auf 45 ha nördlich von Zittau bis hin zur Weinau Feldgemüse anbaute. 1965 wurde Radgendorf eingemeindet. Nach der politischen Wende wurden in den 1990er Jahren am südöstlichen Ende von Eckartsberg das Industriegebiet „Zittau Nord/Ost“ angelegt, das mit 110 ha zu etwa 20 % auf der Gemarkung von Eckartsberg liegt. Die Papierhülsenfabrik firmiert seit der 1991 erfolgten Privatisierung als Eckartsberger Papierverarbeitung GmbH. Am 1. März 1994 erfolgte der Zusammenschluss von Mittelherwigsdorf, Oberseifersdorf und Eckartsberg zu einer Großgemeinde Mittelherwigsdorf. Seit 2000 verläuft nördlich des Dorfes die Zittauer Nordumgehung der Bundesstraße 178.
Gut zu wissen
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Vom Dorferlebnisplatz geht es entlang der Geschwister-Scholl- Straße in Richtung Zittau. Nach wenigen Minuten sehen wir zu unserer rechten Seite, das älteste Haus in Eckartsberg, die "Alte Lotte". Weiter geht es der Straße folgend, vorbei an der ehemaligen Gaststätte "Zum Eichenwäldchen" bis die Straße einen leichten Schlenker nach rechts macht. Dort biegen wir scharf links ab und bleiben auf der unteren Straße. Würde man die Straße rechts hoch gehen, kommt man zum Kindergarten "Sonnenblume" und einer Kleingartenanlage. Wir bleiben jedoch auf der Feldstraße und sehen gerade aus einen Vierseiten Hof. Dieser beinhaltet drei wunderschöne Ferienwohnungen. Wir laufen nun weiter, vorbei an den Kuhweiden und können eine grandiose Aussicht in das Zittauer und Jeschken Gebirge genießen. Das Heimatmuseum auf der linken Seite lädt zum Verweilen ein. Die Feldstrße weiter, erreichen wir eine Aussichtsbank mit Panormatafel. Wir folgen der Straße und halten uns links und kommen an Weiden, Aussichten und Höfen vorbei. An einer großen Eiche, biegen wir links ab und gehen die Bergstraße hinab bis zur Einbiegung rechts, in die Straße "Zum Steinbruch". Diese laufen wir weiter und kommen am Tauchclub und ehemaligen Steinbruch vorbei. Über eine große Steinbrücke überqueren wir den Eckartsbach und und halten uns links auf den Fuß-und Radweg neben der B178. Vorbei an der Gartenanlage "Schleekrtscham" kommen wir wieder Richtung Ortsmitte. An der Bushaltestelle "Eckartsberg Löbauer Straße" biegen wir rechts ein und kommen an den sogenannten Fünfhäusern vorbei.
Folgende Stationen:
- Dorferlebnisplatz Eckartsberg
- Umgebindehaus: Geschwister-Scholl-Straße 79
- Luthereiche
- Heimatverein Eckartsberg e.V.
- Panoramaaussicht Eckartsberg
- Kaisers Eiche
- Steinbruch Eckartsberg
- Fünfhäuser
Toureigenschaften
Kinderwagentauglich
Rundweg
Ausrüstung
Anreise & Parken
Sie erreichen Oberseifersdorf über diese Verkehrsanbindungen:
- B178 aus Richtung Löbau oder Zittau
Eckartberg ist mit der Linie +10 der KVG Dreiländereck von Montag bis Freitag stündlich , aus Richtung Löbau oder Zittau zu errichen . Samstag und Sonntag fährt die Linie im 2 Stunden Takt.
Auch die Linie 18 fährt von Montag bis Freitag stündlich von Zittau nach Mittelherwigsdorf über Oberseifersdorf, Eckartsberg, Radgendorf als Ringverkehr.
http://www.kvg-zittau.de/fahrplaene/fahrplaene.htm
Von der Bushaltestelle Eckartsberg Löbauer Straße sind es nur ca. 10 Minuten Fußweg bis zum Dorferlebnisplatz
Weitere Infos / Links
Für weitere Informationen Rund um die Dorfrunde und Umgebindehausstraße steht Ihnen Herr Plüschke von der Gemeindeverwaltung unter 03583/501314 zur Verfügung.
Schauen Sie auch gern auf unserer Internetseite der Gemeinde Mittelherwigsdorf vorbei: https://www.mittelherwigsdorf.de/
Literatur
Möchten Sie mehr über den Ortsteil Eckartsberg erfahren, empfiehlt sich das Dorfbuch Eckartsberg. Dieses können Sie bei der Gemeindeverwaltung Mittelherwigsdorf, Am Gemeindeamt 7, 02763 Mittelherwigsdorf erwerben.
Autor:in
Gemeinde Mittelherwigsdorf
Organisation
Das Landschaftswunderland Oberlausitz
Tipp des Autors
Der Heimatverein Eckartberg lädt mit seinem historisch gestalteten Dreiseitenhof in das Dorfmuseum Eckartberg ein. Dort erfahren Sie mehr über Landwirtschaft, Bauernleben und wechselnden Ausstellungen.
Ein weiteres Highlight dieser Tour ist die "Alte Lotte" entlang der Dorfrunde. Das älteste Haus von Eckartberg wird vom Feuerwehr- und Historikverein zu einem generationsübergreifenden Dorfgemeinschaftshaus ausgebaut und freut sich auf Ihren Besuch.
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