Geestroute

Wandern
Radfahren
    Der Begriff Geest kommt von ›güst‹ – karg und beschreibt die einst wenig ertragreichen Untergründe dieses Landschaftsraums. Alles andere als karg sind jedoch die vielfältigen Eindrücke, die Sie auf der Tour entlang der nordfriesischen Lebensader bekommen.

    Der Begriff Geest kommt von ›güst‹ – karg und beschreibt die einst wenig ertragreichen Untergründe dieses Landschaftsraums. Alles andere als karg sind jedoch die vielfältigen Eindrücke, die Sie auf der Tour entlang der nordfriesischen Lebensader bekommen.

    Grünes Herz
    Ihre Route beginnt auf der Geestkante im Luftkurort Leck, der auch »Grünes Herz Nordfriesland« genannt wird. Hier stand im 11. Jahrhundert die Burg »Leckhuus« als Herberge und Wehranlage für den königlichen Voigt zur Überwachung des Handels.

    Handel zu Wasser und Land
    Bereits nach kurzer Fahrt kreuzen Sie die damaligen Handelswege: Zuerst die Lecker Au, die früher beschiffbar war und den Handel auf dem Wasser ermöglichte und der Ochsenweg, ein Viehtreiberweg, der von Jütland/Dänemark bis nach Wedel kurz vor Hamburg führte.

    Gutes Stück Geschichte
    Auf dem Weg nach Fresenhagen verläuft der Radweg entlang der B 199 und führt Sie in den Flensburger Staatsforst hinein nach Fresenhagen. Die bekanntesten Einwohner waren »Ton Steine Scherben«, die Band um Rio Reiser. Der Sänger von »König von Deutschland« starb am 20. August 1996 im Alter von 46 Jahren hier in Fresenhagen.

    Andere Namen
    Auf Ihrer Weiterfahrt in nördlicher Richtung über die Lecker Au nach Achtrup, ja auf der ganzen Tour durch die Geest begegnen Ihnen immer wieder anders klingende Orts- und Gutsnamen. Dies liegt daran, dass in der Region dänische, niederdänische, niederdeutsche und hochdeutsche Namen gleichzeitig verwendet wurden. Oft sind die Ortsnamen sogar oder verschiedenen Sprachen zusammengesetzt worden.

    Eine kleine Silbenkunde
    Typisch für die Geest scheint die Silbe ›-lund‹. Es entspricht dem dänischen Wort für ›Hain‹ – ›kleines Wäldchen‹. ›Lade‹ ist dänisch für Scheune. Der Name Ladelund bedeutet also »Gehölz, wo man
    Holz für eine Scheune schlägt«. In der Marsch hingegen scheint das ›-büll‹ verbreiteter. Es stammt vom altnordischen ›bu‹ für ›wohnen‹.

    Reingelegt
    Siedlungen wie Boverstedt und die »Kolonistenhäuser«, an denen die Route vorbeiführt erinnern an die Zeit der gescheiterten Kolonisation. Vom dänischen König mit vielen Versprechen gelockt kamen zwischen 1759 und 1762 über 4000 Menschen aus Hessen und Süddeutschland in den Norden. Doch statt fruchtbarem Land und Steuerfreiheit erwarteten Sie schwierigste Bedingungen und die Aufgabe, die Ödflächen der Geest zu kultivieren. Die meisten scheiterten.

    Hügel der Eisenszeit
    Auf Ihrer Rückfahrt Richtung Leck können Sie im Karlumer Wald und in der Gegend um Karlum viele Hügelgräber aus der Eisenzeit entdecken. Schon seit der Jungsteinzeit ist das nördliche Schleswig-Holstein besiedelt.

    Gut zu wissen

    Ansprechpartner:in

    Tourist-Info Leck
    Hauptstraße 31
    25917 Leck

    Autor:in

    Nordseeküste Nordfriesland e.V.

    Organisation

    Ostseefjord Schlei GmbH

    Lizenz (Stammdaten)

    Nordseeküste Nordfriesland e.V.
    Lizenz: Namensnennung

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